EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Die Bauarbeiten begannen im April 1865 wobei der mittlere Abschnitt zwischen Hausach und Donaueschingen besonders aufwendig war. Das lag unter anderem an den vielen Kunstbauten wie Brücken und Tunnel, die zwischen Hornberg und St. Georgen notwendig waren. Am 15. Juni 1868 eröffneten die Großherzoglich Badischen Staatseisenbahnen den 34,92 Kilometer langen Teilabschnitt der „Schwarzwaldbahn“ zwischen Engen und Donaueschingen. Die 13,87 Kilometer lange Verbindung nach Villingen folgte am 16. August 1869. Die 149,14 km lange Gesamtstrecke von Singen nach Offenburg ging am 10. November 1873 in Betrieb.

Das Empfangsgebäude Donaueschingen

Der zunächst provisorische Endbahnhof des Streckenabschnitts zwischen Engen und Donaueschingen erhielt 1869 ein provisorisches Stationsgebäude (auch „Aufnahmegebäude“ genannt) 1869, das später sukzessive erweitert wurde. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1877 erhielt der Bahnhof eine Brückenwaage. 1884 konnte der erste frei stehende Kran montiert werden, der das Verladen von sperrigen Gütern erheblich verbesserte. 1887 Speiseanlagen für die Lokomotiven wurden in Betrieb genommen. Im Zuge des Neubaus der „Hollentalbahn“ zwischen Donaueschingen und Hüfingen 1891 wurde der Bahnhof erweitert und ein Gebäude für die Bahnmeisterei errichtet. Der Umbau des Bahnhofs war 1893 abgeschlossen. Die Bauarbeiten für ein Dienstwohngebäude wurden begonnen. 1897 wurde ein neues Weichenwärterhaus mit Stallgebäude und zwei Brückenwaagen errichtet. Eine neue Güterhalle stand 1899 zur Verfügung und der Bau eines weiteren Maschinenhauses begann. Am 20. August 1901 wurde der Streckenabschnitt zwischen Donaueschingen und Neustadt eröffnet. Durch die Baumaßnahmen der Höllentalbahn 1901 erfuhr der Bahnhof abermals umfangreiche Erweiterungen. Das zweite Empfangsgebäude Donaueschingen 1902 wurde ein neues Stationsgebäude fertigtestellt. Dabei entstanden drei mechanische Stellwerke. Die Speiseanlagen wurden erweitert und verbessert. Das symmetrische Stationsgebäude von 1902 bestand aus einem einstöckigen Seitenflügel, der von zwei zweistöckigen Eckbauten mit Walmdach flankiert wurde. In der Mitte des Seitenflügels befand sich ein giebelständiges, einstöckiges Eingangsgebäude mit Satteldach. Im Erdgeschoss waren Rundbogenfenster und Türen, deren Rahmen zum Teil aus mehrfarbigem Buntsandstein bestanden, gebaut worden. Der Hausbahnsteig besaß eine Überdachung. In der Einganghalle befanden sich Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie mehrere Wartesäle und eine Bahnhofsgaststätte. Mit Sicherheit gab es einen Warteraum für adlige Reisende. So besuchte der deutsche Kaiser allein 16-mal die Stadt. Separate Abortanlagen und ein weiteres mechanisches Stellwerk erhöhte die Anzahl der Stellwerksbauten auf drei. Eine Bahnsteighalle mit drei Bahnsteigen wurden fertiggestellt. Die Bahnsteigschaffner erhielten Kontrollstände. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse I. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1902 wurde eine Bahnsteighalle fertiggestellt. 1910 waren die Bauarbeiten des Bahnhofs bis auf Restarbeiten abgeschlossen. 1914 wurde das zweite Streckengleis von 4 Kilometern zwischen Donaueschingen und Pfohren verlegt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof zu zwei Dritteln zerstört. Das dritte Empfangsgebäude im Baustil der 1950/60 er-Jahre besaß einen eingeschossigen Hallenflügel in Verbindung mit einem zweigeschossigen Gebäude mit Diensträumen. Im Hallenflügel gab es eine Schalterhalle und Warteräume sowie eine Bahnhofsgaststätte. Das Richtfest war am 19. November 1954. Die letzten Baumaßnahmen endetet 1959. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 29. September 1975 begann die Deutsche Bundesbahn (DB) auf der Strecke zwischen Villingen und Konstanz mit der Installation einer elektischen Oberleitung. Am 25. September 1977 fuhr der erste Zug mit einer Elektrolokomotive über die „Schwarzwaldbahn“. 1982 ersetzte die DB die mechanischen Stellwerke. Im Oktober 2020 wurden die Bahnsteige erneuert und der Bahnhof saniert. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Stationsgebäude von 1959 ist noch erhalten geblieben. In der Schalterhalle befindet sich ein Reisezentrum.
Die Eisenbahn “kam” am 15. Juni 1868 nach Donaueschingen. Also 33 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Donaueschingen hatte zu diesem Zeitpunkt 3.109 Einwohner (Ende 2020 waren es 22.205 Einwohner).
Filmbild Donaueschingen Schwarzwaldbahn (Baden) Offenburg Singen (Hohentwiel) Höllentalbahn (Schwarzwald) Freiburg (Breisg.) Hbf Donaueschingen
Bilder Donaueschingen
Bahnhof von 1902
Luftaufnahme
Bahnhof 1954
Bahnhof von 1902 Bahnhof 1954 Planung und Konzession 677,0

Bahnstation Donaueschingen