Bau und Streckeneröffnung 1868 begannen die Bauarbeiten an der hessischen Odenwaldbahn. Die Arbeiten zwischen Darmstadt und Reinheim starteten am 1. Januar 1869. Am 27. Dezember 1870 konnte der 32,4 Kilometer lange Streckenzweig der Odenwaldbahn zwischen Darmstadt und Wiebelsbach (heute Groß-Umstadt Wiebelsbach) eröffnet werden. Die damalige Bahnstation Rosenhöhe (heute Darmstadt Ost) ging mit Eröffnung der Strecke ebenfalls in Betrieb.

Das Empfangsgebäude Darmstadt Ost

Das traufenständige, einstöckige mit Mezzanin (Halb- oder Zwischengeschoss) versehende Stationsgebäude mit flachen, sich kreuzenden Satteldächern war im Landhausstil aus Backsteinfachwerk 1869 errichtet worden. Es besaß beidseitig einen axialen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt). Das Obergeschoss wurde mit dekorativen Langschindeln verschalt. Im Süden entstand ein Güterschuppenanbau, im Norden ein Anbau für eine Bahnhofsgaststätte. Im Obergeschoss lagen die Wohnräume für die Bahnbediensteten. Im Erdgeschoss gab es eine Schalterhalle mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie einen Zugang zum Wartesaal. Eine weitere separate Lagerhalle aus Backsteinfachwerk entstand weiter südlich. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen • Um den Abtransport von Basalt aus dem Steinbruch bei Roßdorf zu gewährleisten, wurde die Gleisanlage der Bahnstation Rosenhöhe erweitert. Dafür entstand eine 13,1 Kilometer lange Strecke nach Groß-Zimmern. • Am 24. August 1897 begann der Zugverkehr. • Am 1. Oktober 1900 benannte man den Bahnhof in Darmstadt Ost um. • Am 23. September 1966 stellte die Deutsche Bundesbahn den Verkehr auf der Strecke nach Groß-Zimmern ein. Die endgültige Stilllegung war dann im Februar 1982. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Gebäude ist das älteste noch erhaltene Empfangsgebäude in Darmstadt. Es wurde 2010/11 verkauft und vom neuen Eigentümer saniert. Die Lagerhalle wurde abgerissen. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Luftaufnahme