Bau und StreckeneröffnungDer 30. Juli 1845 eröffneten die Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen (Bad. St. B.) ihre 62,89 Kilometer langen Teilstrecke der „Rheintalbahn“ zwischen Offenburg und Freiburg (Breisgau) von der Der Bahnhof hieß ursprünglich Langen-Denzlingen. Eine Steinplatte im Obergeschoss erinnert an den ehemaligen Ortsnamen und an das Jahr der Bahneröffnung 1864. Es wurde nach Entwürfen vom Architekten Friedrich Eisenlohr gebaut.
Das Empfangsgebäude Denzlingen
Der zweistöckige und variable Typenbau (ähnlich Lahr (Schwarzwald) in Seitenlage besaß einen giebelständigen Mittelbau mit flachem Walmdach. Die beiden zweistöckigen Seitenbauten waren an der Gleisseite zurückgesetzt. Ecklisene (leicht hervortretende Eckverstärkung) schlossen das Gebäude ab. Im Erdgeschoss des mittleren Gebäudeteils gab es ein Eingangsportal mit Rundbogen an Orts- und Gleisseite, der durch eine gekuppelte Dreiergruppe hervorgehoben wurde. Im Erdgeschoss befanden sich Warteräume, Fahrkarten- und Gepäckschalter, ein Postraum sowie im rechten Gebäudeteil ein Treppenaufgang mit einer Rundbogentür aus rotem Sandstein, der zu den Wohnungen der Bahnbeamten führte. Im Obergeschoss waren Rechteckfenster mit rotem Sandsteinrahmen verbaut worden. Weitere Diensträume ergänzten die Räumlichkeiten. Im Norden gab es einen Güterschuppen mit Seiten- und Kopframpe.Schnell siedelten sich am Bahnhof immer mehr Tabak verarbeitende Betriebe an. Die Güteranlagen baute die Bad.St.B. daraufhin aus.Der Bahnhof gehörte 1938 zur RangklasseIII.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 1. Januar 1875 wurde die 7,12 Kilometer lange Strecke von Denzlingen nach Waldkirch von der Stadtgemeinde Waldkirch in Betrieb genommen. •1901 verlängerte die Stadtgemeinde Waldkirch die Strecke um 12,2 Kilometer nach Elzach. Der Hausbahnsteig in Denzlingen erhielt eine Teilüberdachung.•1908 baute die Bad.St.B. ein Stellwerksgebäude für den Fahrdienstleiter.•1935 entstand der Anbau für ein einstöckiges Stellwerksgebäude mit Flachdach in Norden.•1983 ersetzte die Deutsche Bundesbahn (DB) die beiden mechanischen Stellwerke durch ein neues Stellwerksgebäude mit Spurplanstellwerk. Ein Inselbahnsteig entstand, der durch einen Personentunnel erreichbar war.•Den Personentunnel gestalteten 2013 Schüler in einem Kunstprojekt neu.•Im April 2021 nahm die Deutsche Bahn AG (DBAG) das Stellwerk von 1983 aus dem Betrieb. Die beiden Stellwerksgebäude wurden abgerissen.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude verkaufte die DBAG. Im Erdgeschoss gibt es heute eine Bäckerei, die Wohnungen im Obergeschoss wurden vermietet.
Bilder Denzlingen
Luftaufnahme
Die Eisenbahn “kam” am 30. Juli 1845 nach Denzlingen. Also zehn Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Denzlingen hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 1.400 Einwohner (Ende 2022 waren es 13.901 Einwohner).
Bahnstation Denzlingen
Denzlingen Bf - RDZD : 102B4 : KS24-Aug02
Planung und KonzessionDurch Badisches Gesetz vom 29. März 1838 (Badisches Staats- und Regierungsblatt XIV vom 2. April 1838 Seite 121) erhielt Baden die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Offenburg - Lahr-Dinglingen - Orschweier - Riegel - Denzlingen - Freiburg (Breigau) Hbf.Die Strecke, deren Spurweite ursprünglich 1,600 m betrug wurde in den Jahren 1854 und 1855 auf Regelspur umgebaut.Durch Badisches Gesetz vom 30. März 1872 (Badisches Staats- und Verordnungsungsblatt Jahrgang 1872 Nr XVIII Seite 201) und Badische Konzession vom 29. August 1872 (Badischer Staatsanzeiger Jahrgang 1872 Nr XXXII Seite 329) erielt die Stadtgemeinde Waldkirch die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Denzlingen - Waldkirch.