EINE DOKUMENTATION
© Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten Panorama Dettingen (Teck)
Bau und Streckeneröffnung Der erste, 6,11 Kilometer lange Streckenteil der „Teckbahn“ wurde von der privaten Kirchheimer Eisenbahn-Gesellschaft am 21. September 1864 zwischen Unterboihingen (heute Wendlingen) und Kirchheim u. Teck eröffnet. Die 11,32 Kilometer lange Eisenbahnstrecke von Kirchheim (unter Teck) über Dettingen (Teck) nach Oberlenningen wurde am 1. Oktober 1899 von den Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen (K. W. St. E.) in Anwesenheit des württembergischen Monarchen König Wilhelm II. in Betrieb genommen.

Das Empfangsgebäude Dettingen (Teck)

Das traufenständige, zweistöckige „Verwaltungsgebäude“ (Stationsgebäude) war ein einheitlicher Typenbau (Typ IIa) aus Fachwerk mit Satteldach und Schleppgaube auf der Gleisseite von 1899, wie er bei kleinen Orten im Württemberg von der K.W.St.E. gebaut wurde. Es besaß beidseitige, traufenständige, einstöckige hölzerne Anbauten mit Satteldach. In einem, je nach Örtlichkeit, war der Güterschuppen, im anderen eine Halle entstanden. Der Güterschuppen mit Kopf- und Seitenrampen war außergewöhnlich lang. Im Hauptgebäude gab es einen durchgehenden Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter, ein Dienstzimmer sowie ein Treppenhaus zu den Obergeschossen (mit ausgebautem Dachgeschoss), wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Die Gleisanlage bestand neben dem Streckengleis über ein Kreuzungsgleis, von dem ein Ladegleis zur Kopframpe führte. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Zum 1. Januar 1899 übernahm die K.W.St.E. die Kirchheimer Eisenbahn-Gesellschaft. Am 15. September 1908 eröffnete die K.W.St.E. eine 7,74 Kilometer lange Zweigstrecke von Kirchheim nach Weilheim. Damit war eine Verbindung zur Strecke Plochingen - Immendingen entstanden. Der Bahnhof erhielt im Osten einen separaten, traufenständigen Holzschuppen mit Satteldach. 1920 wurde die K.W.St.E. in die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) eingegliedert. 1933 erhielt der Bahnhof ein Kurbelstellwerk am Güterschuppen mit seinem überkragenden Dach. 1976 stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) den Fracht- und Stückgutverkehr ein. 1990 wird die Expressgutabfertigung eingestellt. 1991 schließt die DB den Fahrkartenschalter. Das Gebäude kaufte 1992 die Gemeinde Dettingen, die es 1994 renovierte. 2009 installierte die Deutsche Bahn AG (DBAG) eine Oberleitung auf der Teckbahn. Dettingen ist heute ein S-Bahn Haltepunkt. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist weitgehend im Zustand von 1899 erhalten.
Bilder Dettingen (Teck)
Luftaufnahme
Die Eisenbahn “kam” am 1. Oktober 1899 nach Dettingen. Also 64 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Dettingen hatte zu diesem Zeitpunkt 2.048 Einwohner (Ende 2022 waren es 6.316 Einwohner).
Filmbild Dettingen (Teck)

Bahnstation Dettingen (Teck)

Teckbahn Plochingen Planung und Konzession 341,0