Bau und StreckeneröffnungAuch die „Oberwesterwaldbahn“ baute man in mehreren Teilstrecken. Das erste, 8 km lange Teilstück, der Strecke von Staffel nach Altenkirchen wurde zwischen Staffel und Hadamar am 1. Januar 1870 in Betrieb genommen. Der Abschnitt von Altenkirchen nach Hachenburg (Hessen) ging am 1. April 1885 in Betrieb und der Streckenabschnitt von Hachenburg nach Hadamar (Preußen) am 1. Oktober 1886.
Das Empfangsgebäude Wilsenroth
Das Empfangsgebäude war ein Typenbau von 1886. Der doppelgeschossige Quaderbau auf T-förmigen Grundriss war, wie im Westerwald üblich, aus kleinformatigen Basaltsteinen errichtet worden. Das Dach wurde mit Schiefer gedeckt. Ein aus Backsteinfachwerk gebauter Anbau wurde als Güterschuppen genutzt. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Einen Anschluss nach Au (Sieg) wurde am 1. Februar 1887 in Betrieb genommen. Damit konnte die „Oberwesterwaldbahn“ durchgängig befahren werden.•Auf dem Hausbahnsteig entstand 1912 ein Anbau, in dem das Stellwerk untergebracht war.•Den Bahnhof Wilsenroth baute man in der Nähe der Basaltkuppe „Dornburg“. Von dort wurde das Basaltgestein zum Bahnhof mit Fuhrwerken transportiert und auf Güterwaggons verladen. Noch heute sind Teile der Verladerampe vorhanden. Erst 1928 erhielt der Basaltbruch einen eigenen Schienenanschluss. Der Abbau von Basalt wurde 1989 eingestellt und das Schotterwerk abgerissen.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude ist weitgehend in seinem Urzustand erhalten geblieben und befindet sich seit dem Jahr 2003 in Privatbesitz. Es steht unter Denkmalschutz.
Bilder Wilsenroth
Luftaufnahme
Bahnstation Wilsenroth
Wilsenroth - Bf - FWTHD : 64C4 : SD30-Jul17
Planung und KonzessionDurch Preußisches Gesetz von 25. Februar 1881 und 15. Mai 1882 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1881 Nr 5 Seite 32 und Jahrgang 1882 Nr 19 Seite 280) erhielten die Preußische Staatseisenbahnen die Konzession zum Bau und Betrieb einer Strecke Hachenburg - Westerburg - Hadamar.