EINE DOKUMENTATION
© Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten

Bahnstation Niederdreisbach

Bau und Streckeneröffnung Die Bergbaubetriebe entlang der „Daadentalbahn“ warteten schon dringlich auf die Eröffnung, der 9,90 Kilometer langen Normalspurstrecke, die am 1. März 1886 eröffnet werden konnte. Sie diente hauptsächlich dem Güterverkehr.

Das Empfangsgebäude Niederdreisbach

Das zweistöckige Stationsgebäude auf kreuzförmigen Grundriss aus Bruchstein errichtet, war ein Typenbau von 1885. Im Südosten war ein Fachwerkgüterschuppen mit Backsteinausfachung mit auskragendem Satteldach angebaut worden. Der westliche Dachgiebel verfügte über ein Fachwerk mit Putzausfachung. Das Gebäude besaß Satteldächer, nur der östliche Gebäudeteil hatte ein Walmdach. Ein schmales Gurtgesims (an Fassaden, dass zwischen den Geschossen liegt) gliederte die Fassade. Im Erdgeschoss gab es einen Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Im Obergeschoss waren Wohnungen für die Bahnbediensteten entstanden. Der Güterschuppenanbau besaß Seitenrampen sowie eine befestigte Rampe mit Pflastersteinen der an der Stirnseite des Güterschuppens endete. Ein Gleisanschuss führte zu einer Steinverladung und 1891 ein weiterer zur Niederdreisbacher Eisenhütte. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Kopframpe (OK) besaß. Er gehörte 1938 zur Rangklasse IV. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 2. Oktober 1954 wurde der Dampflok-Betrieb für den Personenverkehr eingestellt. Dafür wurden nur noch Schienenbusse verwendet. Auch der Straßen- Schienen-Omnibus (DB 29-3) wurde planmäßig eingesetzt. 1963 stellte die „Niederdreisbacher Hütte“ die Erzförderung ein. Am 27. Mai 1967 endete der Straßen-Schienen-Omnibus Verkehr. 1967 stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) den Sonntagsverkehr ein. 1975 folgte die Einstellung des Samstag-Nachmittagsverkehrs. Gleichzeitig stellte die DB die Gepäck- und Expressgutabfertigung ein. 1985 schloss die Fahrkartenausgabe. Am 20. September 1991 stellte die DB den Antrag zur Einstellung des Gesamtverkehrs auf der „Daadentalbahn“. Zusammen mit dem Land Rheinland- Pfalz wollte die kreiseigene Westerwaldbahn (WEBA) die Strecke übernehmen. Die völlig heruntergewirtschaftete „Daadentalbahn“ wurde nach der letzten Zugfahrt am 2. Oktober 1993 stillgelegt und der Schrankenposten aufgegeben. Am 1. Juli 1995 übernahm die WEBA nach Modernisierung der Strecke durch die DB die Daadentalbahn. Dabei erhielt der Bahnhof einen neuen Hausbahnsteig mit einer Überdachung. Das Stationsgebäude wurde verkauft. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude wurde unter Denkmalschutz gestellt und wird als Wohnhaus genutzt.
Planung und Konzession
Niederdreisbacher Hütte
Luftaufnahme
Bilder Niederdreisbach
Niederdreisbacher Hütte Daadetalbahn Betzdorf (Sieg) Daaden PANORAMA ahnbauten mehr zum Thema hier  B