EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Die Cöln-Mindener Eisenbahn- Gesellschaft (CME) eröffnete ihre 14,0 Kilometer lange Teilstrecke von Oberhausen nach Dinslaken am 1. Juli 1856. Der 46,84 Kilometer lange Abschnitt zwischen Dinslaken und Emmerich ging am 20. Oktober 1856 in Betrieb. Die 92 Kilometer lange „Hollandstrecke“ zur Reichsgrenze wurde am 15. Februar 1856 eröffnet.

Das Empfangsgebäude Dinslaken

Das mehrgliedrige Backsteingebäude in Seitenlage von 1856 besaß zwei giebelständige zweistöckige Gebäudeteile, die durch einen Anderthalbstöckigen, traufenständigen Gebäudeteil verbunden wurden. An den beiden Außenseiten sind ebenfalls anderthalbstöckige Treppenaufgänge angebaut worden. Im Erdgeschoss gab es Rundbogen-, im Obergeschoss Segmentbogen- und im Dachgeschoss Rechteckfenster. Alle Gebäudeteile hatten Satteldächer. Im Erdgeschoss gab es im linken Gebäudeteil einen großen Wartesaal für die 3. und 4. Klasse. Im Zwischenbau waren ein Buffet, der Wartesaal der 1. und 2. Klasse und daran anschließend ein Telegraf mit dem Dienstraum des „Bahnhof Insprectors“ untergebracht. Im rechten Gebäudeteil befanden sich der Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie die Eingangshalle (Vestibül). An der Ortsseite verlief ein Korridor, der den Wartesaal der 3. und 4. Klasse mit der Eingangshalle verband. Im Obergeschoss waren Wohnungen entstanden. Das Stationsgebäude von Dinslaken war identisch mit dem von Empel. Im Durchgangsbahnhof gab es einen separaten Güterschuppen und eine Wasserstation. Das zweite Empfangsgebäude 1916 baute die Reichsbahn ein neues mehrgliedriges Stationsgebäude in Seitenlage. Es besaß einen dominanten Mittelrisalit mit Uhrenturm (ähnlich dem von Duisburg-Hamborn), an dem ein einstöckiger Vorbau, der als Windfang diente, angebaut war. Zwei zweistöckige Flügelbauten ergänzten den Mittelbau. Am Ende der unterschiedlich langen Seitenflügel gab es jeweils einen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt). Im Mittelbau befand sich die Schalterhalle mit Warteräumen, Fahrkarten- und Gepäckschalter und ein Bahnhofsrestaurant sowie Diensträume. Die Halle besaß große halbrunde Bogenfenster, durch die sie mit genügend Licht versorgt wurde. Im Obergeschoss lagen die Wohnungen für die Bahnbeamten. Das Gebäude besaß Walmdächer mit Fledermaus- und an den Giebelrisaliten „liegende Schleppgauben“. Ein Personentunnel führte vom Stationsgebäude zum überdachten Inselbahnsteig. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Der Bahnhof wurde am 23. März 1945 zu 64 % zerstört. Das dritte Empfangsgebäude Die Einweihung des neuen zweistöckigen Stationsgebäudes mit flachem Walmdach in Seitenlage erfolgte am 10. Juli 1956, also 100 Jahre nach der Eröffnung des ersten Gebäudes. Die über zwei Geschosse reichende Schalterhalle wurde mit für die 1950er-Jahre typischen großflächigen Glasflächen, die mit Kalkstein eingefasst waren, ausgestattet. In der Halle gab es Fahrkarten-, Gepäckschalter, eine Bahnhofsbuchhandlung sowie Zugänge zum Wartesaal und zur Bahnhofsgaststätte. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1975 baute die Deutsche Bundesbahn (DB) einen Stellwerksbau mit einem modernen Zentralstellwerk. Es löste die alten mechanischen Stellwerke ab. 2013 wurde das Stellwerk von 1975 aus dem Betrieb genommen. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude von 1956 ist bis heute erhalten.
Die Eisenbahn “kam” am 1. Juli 1856 nach Dinslaken. Also 21 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Dinslaken hatte zu diesem Zeitpunkt 1.752 Einwohner (Ende 2020 waren es 67.338 Einwohner).
Filmbild Dinslaken Hollandstrecke Oberhausen Hbf Emmerich Planung und Konzession
Luftaufnahme
Bilder Dinslaken
Bahnhof um 1895
Bahnhof 1956
Bahnhof von 1916
Bahnhof von 1916 Bahnhof um 1895 Bahnhof 1956

Bahnstation Dinslaken