EINE DOKUMENTATION
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Bahnstation Deuten

Bau und Streckeneröffnung Die Vermessungsarbeiten wurden 1876 abgeschlossen. Die Abnahme der Strecke fand am 14. Juni 1880 statt. Am gleichen Tag war die feierliche Eröffnung der 59 Kilometer langen Strecke der Niederländisch-Westfälischen Eisenbahn- Gesellschaft (NWE). Zwischen Gelsenkirchen-Bismarck und dem niederländischen Winterswijk begann der reguläre Eisenbahnverkehr am 21. Juni 1880. Die Zweigstrecke nach Bocholt wurde am gleichen Tag eröffnet. Der Betriebsbahnhof wurde 1901 in Betrieb genommen, um hier eine Zugkreuzung für bis zu 600 Meter lange Züge zu ermöglichen. Der Wunsch der Gemeinden Marbeck, Heiden und Deuten eine Umwandlung in öffentliche Bahnhöfe mit Abfertigungsbefugnissen zu bekommen, wurde stattgegeben. Dies bedingte eine Verlegung der Betriebsstellen nach Süden. Nach zweijähriger Planungs- und Bauzeit wurden am 1. Mai 1908 die neuen Bahnhöfe für den Güter- und am 1. Juli für den Personenverkehr aufgenommen.

Das Empfangsgebäude Deuten

Das Stationsgebäude entsprach dem von Marbeck-Heiden (siehe oben rechts). Das dreigliedrige, traufenständige und einstöckige Fachwerkgebäude wurde erst 1908 eröffnet. Das an der Gleisseite offene Verbindungsgebäude mit Satteldach wurde von jeweils einem abschließenden Gebäudeteil mit Walmdach flankiert. In einem davon befand sich die Wohnung des Stationsvorstehers, im anderen waren Diensträume entstanden. Im mittleren Gebäudeteil war ein Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter untergebracht. Das Gebäude hatte Rechteckfenster. Der für den Güterverkehr nur beschränkt nutzbare Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse IV. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Zwischen 1902 und 1910 erhielten nahezu alle Streckenbahnhöfe zwischen Dorsten und Winterswijk neue mechanische Stellwerke. Sie wurden teilweise in Anbauten oder in Stellwerksgebäuden untergebracht. Am 1. Mai 1908 erhielt der Bahnhof Abfertigungsbefugnisse für den Milchversand. 1909 errichtete die Preußische Staatsbahn (P.St.B) ein Stellwerksgebäude [Df] für den Fahrdienstleiter. 1910 installierte die P.St.B ein Wärterstellwerk im Stationsgebäude. Am 1. August 1914 wurde bedingt durch den Kriegsbeginn der grenzüberschreitende Bahnverkehr eingestellt. Am 15. Oktober 1931 erhielt der Bahnhof weitere Abfertigungsbefugnisse für Eil- und Frachtstückgut bis 250 Kilogramm. Dafür wurde ein ausrangierter Güterwagen, der zur Güterabfertigung umgebaut und mit Zugang zum Stationsgebäude angebaut wurde. 1938 verlegte die Deutsche Reichsbahn (DR) einen Gleisanschluss zur Heeresmunitionsanstalt Wulfen. 1963 wurde das Stationsgebäude durch einen schweren Brandschaden beschädigt. Am 1. Februar 1963 stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) die Abfertigung von Expressgut und Stückgut ein und schloss die Fahrkartenausgabe. Am 9. Februar 1978 erhielt das Wärterstellwerk [Dw] ein neues einstöckiges Backsteingebäude mit Flachdach neben dem früheren Streckenposten 14a. Am 22. Februar 1978 ließ die DB das Stationsgebäude abreißen. 2005 verlor der Bahnhof trotz des Anschlusses des Munitionsdepots seine Funktion als Kreuzungsbahnhof. 2018 stufte die Deutsche Bahn AG (DBAG) den Bahnhof zum Haltepunkt zurück. Sie sanierte die Bahnsteige und baute den obligatorischen DB Pluspunkt. Ausgestattet war der Pavillon mit Fahrausweisautomat, Entwerter, Abfallbehälter, Aschenbecher, hohe Beleuchtungsstärke, Dämmerungssensor, 360°Spiegel im roten Turm, Notruf (integriert). Was hat sich verändert, was ist geblieben Vom einst wichtigen Kreuzungsbahnhof ist einmal abgesehen vom DB Pluspunkt an Bahnhochbauten nur noch das Stellwerksgebäude von 1978 erhalten.
Filmbild Deuten Gelsenkirchen - Borken Gelsenkirchen Hbf Borken (Westf) Planung und Konzession
Deuten ähnlich Marbeck-Heiden
Luftaufnahme
Bilder Deuten
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