EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Der Inselbahnhof wurde am 1. Juli 1879 eröffnet. Er entstand zwischen den Strecken der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) und der Niederländisch-Westfälischen Eisenbahn (NWE). Die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) eröffnete ihre 100,18 Kilometer lange Strecke zwischen Osterfeld Nord und Rheine am 1. Juli 1879. Die 59,62 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Gelsenkirchen-Bismarck und ins Niederländische Winterswijk eröffnete die Niederländisch-Westfälische Eisenbahn-Gesellschaft (NWE) feierlich am 21. Juni 1880. Eine 2,05 Kilometer lange Verbindungsbahn für den Güterverkehr von Dorsten nach Hervest wurde am 1. Juli 1879 in Betrieb genommen.

Das Empfangsgebäude Dorsten

Das Stationsgebäude von 1880 aus Backstein wurde von der NWE in Betrieb genommen und entstand nach Plänen von G. Paeffgen im Stil des Historismus. Durch Vertrag war die gemeinsame Nutzung des Gebäudes vereinbart worden. Das zweistöckige, traufenständige Hauptgebäude mit Walmdach wurde durch einen einstöckigen Anbau mit Satteldach und beidseitigem Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt), ergänzt. In ihm war die Bahnhofsgaststätte untergebracht. Die Schalterhalle mit Fahrkarten-, Gepäck- und Expressschalter befand sich im Hauptgebäude. Von dort konnten auch die Wartesäle der 2. und 3. Klasse erreicht werden. Die Bahngesellschaften hatten anfangs noch getrennte Wartesäle, die nach der Verstaatlichung zusammengelegt wurden. Das ursprüngliche Stationsgebäude besaß Bogenfenster. Im Obergeschoss befand sich die Dienstwohnung des Bahnhofsvorstehers. Der westliche Teil des Bahnhofs der RhE verfügte über acht Gleise und eine Drehscheibe nebst Lokbehandlungsanlage. Hier befand, sich auch die Güterabfertigung der RhE. Der östliche Bahnhofsteil umfasste vier Gleise der NWE. Gegenüber dem Stationsgebäude war eine Güterabfertigung entstanden. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse I. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Erst durch die Verstaatlichung der Eisenbahnen wurde 1882 eine direkte Gleisverbindung zwischen den beiden Bahnhofsseiten hergestellt. Im Süden lagen zwei Stumpfgleise, die mit den Streckengleisen beider Bahngesellschaften verbunden waren. Hier wurden die Güterwagen ausgetauscht. 1904 erhielt der Bahnhof am nördlichen Bahnhofskopf ein Stellwerksgebäude. 1908/09 erhielten die „Westfälischen Sand- und Tonwerke“ einen Normalspuranschluss. 1912 erfuhr die Gleisanlage einen größeren Ausbau. Ein Stellwerksgebäude im südlichen Bahnhofskopf ging in Betrieb. Ein weiterer Anbau mit flachem Walmdach an das Stationsgebäude entstand. Anfang der 1930er-Jahre wurden die Abortanlage an die Nordseite des Bahnhofsgebäudes verlegt. 1940 wurde der “Vorbahnhof” Dorsten umgebaut, um Stückgutkapazitäten für den Fall einer Zerstörung der Bahnhöfe Duisburg und Wanne-Eickel übernehmen zu können. Da beim Rückzug der Wehrmacht alle Eisenbahnbrücken um Dorsten zerstört wurden, konnte der Bahnbetrieb erst im Mai 1948 wieder aufgenommen werden. Der Güter- und Personenverkehr ging im Laufe der Jahre immer mehr zurück, sodass die Gleisanlagen bis Ende der 70er Jahre zurückgebaut wurden. 1985 wurde das historische Empfangsgebäude renoviert. 1989 stellte die Stadt das Gebäude unter Denkmalschutz. 2020 begannen umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten. Dabei wurde die Gleisanlage an die Ostseite verlegt. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das denkmalgeschützte Empfangsgebäude wechselte mehrmals den Besitzer. Es wurde nach Abschluss der Umbaumaßnahmen einer neuen Nutzung zugeführt.
Bilder Dorsten
Bahnhof 1912
Luftaufnahme
Bahnhof um 1912 Filmbild Dorsten Duisburg - Quakenbrück Duisburg Hbf Quakenbrück Gelsenkirchen - Borken Gelsenkirchen Hbf Borken (Westf) Planung und Konzession

Bahnstation Dorsten