Bau und StreckeneröffnungAm 15. November 1855 wurde die 34,51 km lange Linksniederrheinische Strecke von Neuss über Dormagen nach Köln-Nippes von der Cöln-Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft (CCE) eröffnet. Am 26. Januar 1956 verlängerte die CCE die Strecke nach Krefeld.
Das Empfangsgebäude Dormagen
Das Stationsgebäude war ein traufenständiger, zweistöckiger Klinkerbau, der auf der Gleisseite über zwei stark hervortretende Giebelrisalite (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt), mit Holzverkleidung verfügte, die auf der Ortsseite aber nur leicht vorsprangen. Das Gebäude hatte Segmentbogenfenster und Türen auf beiden Stockwerken, die durch ein Gurtgesims (ein Gesims an Fassaden, das zwischen den Geschossen liegt) optisch getrennt wurden. Der Hausbahnsteig war zum Teil überdacht. Im Erdgeschoss gab es Wartesäle, einen Schalter für die Fahrkarten- und Gepäckaufgabe sowie weitere Diensträume. Im Obergeschoss befanden sich die Wohnungen für die Bahnbediensteten.Ein Güterschuppen dürfte ebenfalls vorhanden gewesen sein.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Ende der 1960er-Jahre plante die Deutsche Bundesbahn (DB) ein neues Empfangsgebäude für Dormagen•2013 wurde das Stationsgebäude von 1973 abgerissen und die Bahnsteiganlage komplett modernisiert. Die Bahnsteige erhielten moderne Überdachungen.Das zweite Empfangsgebäudesiehe Menüeintrag „Dormagen 1973“Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1985 erhielt der Bahnhof ein Stellwerksgebäude mit einem modernen Spurplan-Drucktastenstellwerk.•Am 7. Juli 2014 wurden die Sanierungsarbeiten (fünf Millionen EURO) im Bahnhof abgeschlossen. Bei dieser Gelegenheit baute die Deutsche Bahn AG auch eine Fahrradstation.Das dritte EmpfangsgebäudeEigentlich handelt es sich um ein „Scheingebäude“, wie es die Deutsche Bahn AG (BDAG) häufig baut (wie in Wilhelmshaven, Dortmund-Hörde und Iserlohn). Dabei weist immer ein großer Schriftzug mit dem Bahnhofsnamen auf den Zugang zu den Bahnsteigen hin.Das ist auch in Dormagen der Fall. Direkt hinter dem Schriftzug führt eine breite Treppe zum Personentunnel. In ihm befinden sich die Fahrkartenautomaten. Von dort können alle Bahnsteige erreicht werden. Was hat sich verändert, was ist gebliebenDiese Art von Bahnhöfen hat einen Vorteil: Die Struktur ist für den Reisenden gut durchschaubar, da Hinweisschilder die Bahnsteige und die Fahrtrichtung anzeigen. Das ist bei den alten Empfangsgebäuden häufig nicht gegeben.
Bilder Dormagen
Bahnhof von 1855
Luftaufnahme
Bahnhof um 1973
Bahnstation Dormagen
Dormagen - Bf - KDOD : 146D2 : SD12-Nov14
Planung und KonzessionDie Preußsche Konzession vom 22. August 1853 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1853 Nr. 48 Seite 710) zum Bau und Betrieb einer Strecke von Köln - Köln-Nippes - Neuß wurde an die Cöln-Krefelder Eisenbahn-Gesellschaft vergeben.Die Cöln-Krefelder Eisenbahn-Gesellschaft ging durch Vertrag vom 11. November 1859 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1860 Nr. 5 Seite 61) am 1. Juni 1860 in den Besitz der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft über.